Wie mittlerweile bekannt, hat die Bärin JJ4 im Trentino in der vergangene Woche den 26-jährigen Andrea Papi attackiert und tödlich verletzt. Der Trentiner Landeshauptmann hat daraufhin eine Abschussverfügung erteilt. Nun hat das Trentiner Verwaltungsgericht aber dem Rekurs einer Tierschutzorganisation stattgegeben und die Abschussverfügung gestoppt. Man wolle noch die Stellungnahme der ISPRA abwarten, heißt es in der Begründung.

Nun geht es Schlag auf Schlag: Die Umweltbehörde ISPRA hat nun auch den Abschuss des Problembären MJ5 positiv begutachtet, der am 5. März den 39-jährigen Alessandro Cicolini im Rabbital angegriffen hatte. Inzwischen wurde damit begonnen, die Fallen für JJ4 aufzustellen – die Bärin, die für den Tod von Andrea Papi verantwortlich ist. Tappt JJ4 in die Falle, soll sie danach getötet werden.

Es war eine bewegende Trauerfeier für Andrea Papi, dem 26-jährigen Trentiner, der vergangene Woche von einem Bären oberhalb von Caldes getötet wurde. Vater Carlo Papi sagte in seiner Trauerrede, dass es schwerfalle, denjenigen zu vergeben, die für dieses Unglück verantwortlich sind.“

Familie und Freunde von Andrea Papi haben sich in der Kirche von San Bartolomeo in Caldes versammelt, um Abschied zu nehmen. Der 26-Jährige wurde vor einer Woche von einem Bären getötet und heute begraben. „Heute sind die Nächte für uns sehr lang“, sagte der Vater von Andrea Papi, Carlo Papi, am Grab seines Sohnes. „Nächte voller Erinnerungen, voller Nostalgie, Nächte voller Wut auf diejenigen, die nicht früher gehandelt haben.“